Es wird erzählt, dass vor Jahren ein französischer Abgeordneter aus den Pyrenäen nach Paris kam, um an der Sitzung des Parlamentes teilzunehmen. Er übergab dem Wirt des Hotels, in dem er abstieg, das Geld für die ganze Sitzungsperiode. Der Wirt fragte ihn: „Wollen Sie eine Quittung?“ „Nein“, sagte der Abgeordnete, „Gott hat es gesehen.“ Darauf antwortete der Wirt: „Sie glauben an Gott?“ „Ja, selbstverständlich, Sie nicht?“ „Nein.“ „Ja, dann geben Sie mir eine Quittung.“ Ist das so einfach? Haben Vertrauen und Ehrlichkeit; Wahrheit und Lüge in unserer Gesellschaft, mit Glauben an Gott zu tun? Die Krise des Vertrauens in allen Lebensbereichen ist offensichtlich. Wem soll man vertrauen, wenn die meisten Menschen eine Bindung an eine höhere Instanz ablehnen und sich nur am eignen Nutzen und Vorteil orientieren. Da wird vorgeschlagen, dass in den Schulen und Kirchen wieder die 10 Gebote unterrichtet werden sollten. Besonders die Jugend müsse sich daran orientieren. Nun weiß jeder, dass die Jugendlichen nur nachmachen, was die Erwachsenen ihnen vormachen. Und die haben sich mehrheitlich für eine Orientierung ohne Gott entschieden. Angeblich spielen für 60% der Deutschen die 10 Gebote eine Rolle und nur für 13% sind sie ohne Relevanz. Aber trotz der hohen Bedeutung, die man ihnen beimisst, bestimmen sie kaum unser Tun und Lassen im Lebensalltag. Die 10 Gebeote sind die tragenden Säulen für die Beziehung zu Gott und dem Nächsten. Leben wir im Glauben an Gott und im Verantwortungsbewusstsein vor ihm, dann ist auch die Orient- ierung vorhanden für gute zwischenmenschlichen Beziehungen. So bleibt die Frage bei jedem persönlich, wofür er sich entscheidet. Umkehr zu Gott und eine neue Gesinnung die sich an seinem Wort und Willen orientiert oder weitermachen wie bisher. Die Gebote finden sie im 2. Buch Mose, Kapitel 20.
Pastor Klaus Kröger