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Philip und das leere Ei!

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Philip  war 9 und ging in die Sonntagsschule. Die Kinder nahmen ihn in ihrer Gruppe nicht auf. Er war „anders“.  Philip war mongoloid; er hatte das Down-Syndrom mit der charakteristischen Gesichts- & Augenform. Einem verlangsamten Reaktions-vermögen usw.. Eines Sonntags nach Ostern brachte der Sonntagsschullehrer für jedes Kind ein Plastikei mit, das sich öffnen ließ. Die Kinder sollten draußen  jedes für sich ein Symbol für neues Leben suchen und es in ihr Ei legen. Dann sollten die Kinder mit ihren Symbolen zurückkommen. Der Lehrer öffnete die  Eier &  das jeweilige Kind sollte den andern sein Symbol für „neues Leben“ erklären. 

Begeistert machten die Kinder sich an die Arbeit. Dann kamen sie zurück öffneten ihre Eier und erklärten ihre Symbole. Ein Kind hatte eine Blume als Beispiel  für „neues Leben“ eingelegt. In einem anderen Ei war ein Schmetterling. Der Lehrer öffnete das letzte Ei. Es war leer.  „Das ist aber blöd“, meinte ein Kind. Da zupfte Philip den Lehrer am Hemd und sagte: „Das ist meins. Ich habe das extra gemacht. Ich habe neues Leben weil das Grab leer ist.“ 

Von diesem Tag an gehörte Philip zur Gruppe. Die anderen Kinder hießen ihn willkommen. Das, was ihn anders machte, wurde nie wieder erwähnt. 

Philips Familie wußte, daß ihm kein langes Leben beschieden sein würde; zu vieles stimmte mit seinem kleinen Körper nicht. In diesem Sommer bekam Philip eine Infektion und starb. 

Am Tag seiner Beerdigung wurden die  Jungen und Mädchen mit der Realität des Todes konfrontiert. Sie zogen am Sarg vorbei – ohne Blumen. 

Neun Kinder legten zusammen mit ihrem Sonntagsschullehrer eine Liebesgabe auf den Sarg ihres Freundes – ein leeres Ei. 

Ein Dankeschön an Pastor Harry Pritchett von der All Saints Episcopal Church, Atlanta, der diese Erfahrung vermittelte

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